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1496 (8. lutego) Nysa, w poniedziałek po dniu św. Apolonii Dziewicy etc.

Układ, na mocy którego księżna Ludmiła z Legnicy, za kwotę 5.400 dobrych guldenów węgierskich, odstąpiła od roszczeń do Lubina etc.

— Wir KazimirKazimierz II. Cieszyński (zm. 1528), od r. 1452 książę cieszyński, w l. 1479-1509 na Koźlu, od 1493 na Wołowie, 1498-1517 na Pszczynie, od 1506 na Opawie i Głogowie; syn Bolesława II. Cieszyńskiego; starosta generalny Śląska w l. 1497-1504 oraz 1507-17, Górnego Śląska w l. 1517-28 von gotes gnaden herczok in Sleszen zw TeschinCieszyn und GrossenglogawGłogów, in obir und nider Sleszen hawptman bekennen offintlich mit deszim brieffe vor yedermenniglich. Nochdem manchfeldige irrunge und zwelowfftikeyten, so an den vorschreibungen desz haldisz schlosz und stadt LobenLubin czwischen den irlauchten hochgebornen furstynnen frawen LudmillaLudmiła Podiebrad (zm.: 1503), księżna legnicka, córką króla Jerzego z Podiebradów herczogine zu LignitzLegnica etc. eines und frewlein KatherinaKsiężna Katarzyna Lubińska (zm. ok. 1424), córka Henryka IX. Lubińskiego herzogynne zu Loben andirs teiles erwachsin an uns als einen koniglichin amptman hynvorkomen und getragen, wo denne wir den bemelten parten von der koniglichen maiestat unsirm allergnedigstin herrn zu einem volmechtigin richter durch seine konigliche gnade comission gegebin und vorordent, und dasz bemelte frewlein von Loben dy losunge irer vorschreibung obir Loben bewillet hot zu nehmen, also und solchis dy geschicktin rethe der herczogynne von Lignitz mit der koniglichin maiestat sendebrieff uffintlich beweiseten, dieweil den das frewlein vorbemelt keigenwertig uf dieszim bestymtyn tage alhy vor uns den edlen wolgebornen hern Jhane von der Leippe und Dawbe zu diszim handel an ir libe stadt volmechtig gemacht, demnoch die geschicktin der furstynne von Lignitz, nemlich dy gestrengin namhafftigin her Heincze Czedlitz hawptman zu Lignitz und Hanns Bischoffsheim hawptman zu StrelenStrzelin, her Casper Hoffman techant und cantzler zu Lignitz, Baltasar Damewitz hawptman zum BrigeBrzeg, Hanns Reideburg von Rosenaw und Hanns Rymbergk burgermeister zu Lignitz irer gnodin herschafft vollemacht beweiset: habenn wir mit rothe andir furstin rethe und den von BreslawWrocław besunder mit beider telle freiem guttem wille ire gebrechin der moszin wie hienoch folget allenthalben gericht und volkomen. Irstlich das die herczoginne von Lignitz vor sich und die hochgebornen furstin irer gnode söne sal gebin dem frewlein obgemelt ader weme ire libe das geben ader benůmen wörde, nemlich funff tawsint und vierhundirt gutter Ungerischer guldin zwischin hier und schirkunftigin tag Sante Michaelis [29. września], und in welcher benantyr zeit die herczogin von Lignitz solche bezalunge thuen will, sal sie zuvor mit einem offintlichen brieffe durch zwene erber knechte dem frewlein ader wem sie das gegebin ader befolin hette, nicht angesehin ap sie in genanter zeit mit tode vorginge, sechs wochin zuvor erkůndigin, und solch gelt sal geleget werdin ken Breslaw off das rothhawsz vor die herrn des rothes zu sunderlicher getrewer hant. Dergleichin und doneben auch zu getrawen hendin of den selbigin tag sal das frewlein alle ire brieffe gerechtikeiten vidimus und vorschreibungen of den halt Lůbin doselbst legern, und ap ungeferlich irkein brieff von irer liebe doran vorgessin worde ader hinderstellig bliebe, des hinfar nymer zu gebrauchin und vor kraftlosz zu haldin. Wo das alles von beyden partin also volkommet und das frewlein die gelegete summe gar bezalt und vortoglich ausgenomen, sal ire libe solch gelt wider vorsigeln und bey dem rothe wie vor zu getrawen hendin bleiben lessen. Als denne dornoch sal das frewlein nemlich schlosz und stadt Lubin der hirschafft zu Lignitz aptreten und gentzlich entrewmen und alle die manschaft des Löbnischen weichpildis und desgleichin alle enwoner der stad Lobin irer holdunge unde pflicht irer libe zu iren lebetagin gethon offintlich mit munde und hanth an allen behulff ader enicherley eintrag frey losz und ledig sagen. Und wo das geschen ist allerirst, sal dem frewlein ader wem ire libe solche vorgedochte sume geldis am lebin adir tode zugeeignet hette, von dem rothe zu Breslaw gebin und uberantwurt werden unvorhindert der herschaft und amptlewte vor ydermenniglich geistlich und wertlich. Dokegen sal auch das frewlein uf solch entphangin gelt ader dy das an ir libe stad nemen wordin, die herschafft zu Legnitz genuglichin, wie dasz die von Breslaw genugsam sprechin, und dasz eine schriftliche copia gebin qweittin und solcher bezalunge losz und ledig sagen durch ire brieffe und sigel mit andre erbern sechs personen mit namen dorynne auszgedruckt unde dergleichin ire segil nebin ire libe angehangin an allen behulff und irkeinen eintrag thuen. Is sal auch frewlein Katherina ader wem si ire recht doran zugeeigent hette, vor dem tag der losunge alle renthin genisse und zugehorunge des haltisz Lobin dermosin wie vor teglich offzuhebin nutzin und gebrauchin, doch an alle beschwerunge irkeiner unrechtin, das sy of die undirthone doselbist setzin ader treiben woldin. Auch sollin von dem frewlein burgermeister und rathman zu Lobin die itzunder sein weiter hynfur unvorandirt bleibin sitzin basz of den tag der losunge. Donebin bereth ist, das dergleichen der hewptman Malcher Magnis seines amptis der hewptmanschaft von dem frewlen ungeurlobit bleiben sal und die ordenunge, die hinfire durch unsre rethe und die von Breslaw an der manschaft und stad Löbin zu besser vorsorgunge des selbigen schlosz gemacht, dermoszin bisz of den tag der losunge allenthalben bleibin besteen, dorzu sie von beider irer genedigin hirschafft sollin mit bethe vormacht werdin, so das ire underthenige mit irem schadin nicht sunderlich beschwert werden. Doruff auch der vorgedochte hawptman wie vor beiden hirschaftin glůbde thuen sal sich dasz erberlich und biderlich zu haldin, und ap sich dorundir irkein ufrure der lande begebe, so mag die hirschaft von Lignitz zu besser vorsorgunge of ire darloge die stad Löbin mit fuszknechtin besetzin und auch dasz schlosz mit manschaftin vorhuttin und sie alle mit eigener nottorft vorsorgin , doch dem frewlein an solcher irer gerechtikeyt an allin schadin. Is ist auch bereth woe ymandis ausz der Lobnischin manschafft ader irkeiner ausz der stadt Löbin eines beistandis dem frewlein also seiner genedigen hirschaft gethon von der hirschafft zu Lignitz in ungenoden und abegunst komen were, dem sal ys an dem alleine hiemit itzunder vorkom und vorgeben sein und in arge nicht vorgehaldin werdin. Auch sal dasz frewlein in der entrewmunge desz schlosz Löbin allen gezewg von büchsin pulver und alle ander, dasz zu des schloszes gewere gehort, so vil als dobin ist, bliebin lossin, besunder zwei möl maltz und zwen malder kom, und sust alle ander dingk was das gesein mag mit sich nemen ader an welch ende sie wil noch irem gefallin vorschaffin. Auch sal das frewlein zu der sommersote lossin sehen vier malder haber und ein malder gerstht, und geschege die ablosunge nicht vor ktinftiger emtzeit, alsdenne sal dem frewlein zugehorin alles getreide einzubrengen und dasz allenthalben genissen, wie sy ym besten duncken wird, an irkein vorhindernisz und bedrucknisz. Dergleichen sal ire libe an dem ansdreschin frist haben bisz of sinte Martini tag [11. listopada], sunder of die wintersote sal sie der hirschafft von Lignitz lossin vier malder korn und ein malder weisse und zu der sommersote wie vor vier malder haber und ein malder gerst. Domete habin beide part volmechtig bewilliget und vorsprochin solche richtunge und entscheid stete feste unwidersprechlichen zu haldin bey der pene zwey tawsinth schok Behmischer groschen, welch part solchis allenthalbin nicht hilde, der koniglichen maiestat unserm allergnedigsten herren fellig sein. Zu urkunth haben wir unsir furstliches ingesigel an deszin brieff lossin hangin.

Geschen und gebin zur NeisseNysa am montag vor Appolonie der heiligin juncfraw noch Cristi geburt vierczehenhundert und ym sechs und newnczigsten jare. Dobey sein gewest die edeln wolgebornen gestrengen namhaftigen herrn Sigmunth Stosch von Cunitz, her Görge Supp vom Fullenstein, Baltasar Moschowicz marschalk, Mikolasch Brodezky, Jan Pruskowsky, Henrich Czelo, Jeronims Meisnar dy zeit hawptman zu Breslaw, hanns Hawnolth und vil ander gutter lewthe.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.